Der soziale Esel

Der Ausschuss für Tierschutz der Tierärztekammer Niedersachsen hat einen Steckbrief zum Thema Esel verfasst, in dem wichtige Kurzinformationen zum Wesen des Tieres und der möglichen Haltung genannt werden. Auszüge aus dem Steckbrief:
Esel sind soziale Tiere. Einzelhaltung ist tierschutzrelevant. Menschen und andere Tiere können Sozialpartner nicht ersetzen! Sie sind intelligent und erkundungsfreudig und brauchen daher sowohl geistige als auch körperliche Beschäftigung. In Stress- und Gefahrensituationen fliehen sie, im Gegensatz zu Pferden, nie kopflos. Sie bleiben entweder stehen und sondieren erst einmal die Lage, was ihnen das Attribut „störrisch“ eingebracht hat, oder nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ setzen sie Zähne und Hufe gegen (vermeintliche) Feinde ein, was zu schwersten Verletzungen führen kann. Esel sind keine Weidetiere; aufgrund ihrer Herkunft aus Wüsten- und steinigen Gebieten ist ihr Verdauungssystem auf das Aufschließen karger Nahrung eingerichtet. Esel benötigen trockenen Untergrund, da die empfindlichen Hufe anfällig für Strahlfäule sind. Regen und Kälte werden schlecht toleriert, da ihr Fell mangels geringer Eigenfettung schnell durchnässt. Der Einsatz von Eseln im Herdenschutz ist in unseren Breiten ausgesprochen kritisch zu sehen und kann nicht empfohlen werden, da eine tiergerechte Haltung meistens nicht gewährleistet werden kann und es daher zum Auftreten massiver Tierschutzprobleme kommen kann. Bitte lesen Sie hier den ganzen Steckbrief