Tierinfo
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West-Nil-Virus in Hamburg nachgewiesen
Bei einer Ende September 2019 in Altona gefundene toten Heckenbraunelle ist das tropische West-Nil-Virus (WNV) nachgewiesen worden. Dieses Virus, das zuerst in Zentralafrika entdeckt wurde, breitet sich - unterstützt durch den Klimawandel - zunehmend nach Norden aus. In Deutschland wurde das WNV im August 2018 bei einem Bergkauz aus Halle a.d.Saale entdeckt, im weiteren Verlauf des Jahres 2018 beliefen sich die amtlich festgestellten Infektionen auf 12 Vögel und 2 Pferde. Das FLI bestätigt für 2019 seit Juli insgesamt 13 Fälle, davon 1 Reitpony und 12 verschiedene Wildvögel. Man vermutet, dass das WNV in heimischen Mückenarten überwintert hat und vermutlich noch mehr Fälle dazukommen werden. Auffallend war, dass vor dem ersten WNV-Fall (2018 und 2019) vermehrt das verwandte Usuntu-Virus bei Wildvögeln nachgewiesen wurde und es in manchen Regionen zu gehäuften Todesfällen besonders von Amseln kam.
Hauptwirte für das WNV sind Vögel, in selteneren Fällen können Säugetiere erkranken, i.d.R. sind es Pferde und Menschen. Bei Pferden gilt die Erkrankung mit dem WNV als anzeigepflichtige Seuche. Da es zu Todesfällen kommen kann, wird geraten in betroffenen Regionen Pferde vor dem Beginn der nächsten Mückensaison im Mai zu impfen. Für Menschen gibt es keinen Impfstoff, aber schwere Erkrankungen sind auch selten. (27.09.19)
Pressemeldung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
Informationen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) zum West-Nil-Virus
(Foto: Mark Minge | Pixabay)